Berlin, 11. Oktober 2025 – Im Berliner Stadtteil Schöneberg fand heute eine ganz besondere Veranstaltung statt: Unter dem Titel „Türkischer Pazar“ wurde ein Straßenfest organisiert, das dem legendären Markt aus den 1970er-Jahren gewidmet war – einem Ort, an dem türkische Gastarbeiter und ihre Familien sich trafen, Musik hörten, gemeinsam aßen und ihre Kultur lebten.

Der ursprüngliche Türkischer Pazar, in den 1970er-Jahren gegründet, war für viele Menschen weit mehr als nur ein Markt. Er galt als Treffpunkt, als Ort des Austauschs und des Zugehörigkeitsgefühls. Zwischen Videokassetten, Musikalben, Kassettenrekordern und kleinen Mitbringseln aus der Türkei fanden sich damals auch zahlreiche Stände mit hausgemachten Speisen, Süßigkeiten und Gewürzen. Familien kamen an den Wochenenden zusammen, um einzukaufen, zu essen und ein Stück Heimat zu spüren – ein Ort, an dem sich viele in der Fremde nicht mehr fremd fühlten.

Nach seiner Schließung im Jahr 1989 wurde der „Türkischer Pazar“ nun – unter der Schirmherrschaft des Bezirksamts Schöneberg und mit Unterstützung zahlreicher Institutionen – als „Türkischer Pazar – Festival der Erinnerung und Wiederbelebung“ zu neuem Leben erweckt.

Das ganztägige Festival brachte die alte Markttradition auf lebendige Weise zurück: Straßenküche, musikalische Darbietungen, nostalgische Filmvorführungen und Ausstellungen über Migrationsgeschichten stießen auf großes Interesse. Sowohl Mitglieder der türkischen Community als auch viele Berlinerinnen und Berliner nahmen zahlreich teil.

Die Teilnehmenden betonten, dass das Festival nicht nur der Erinnerung diene, sondern auch ein Symbol für das heutige multikulturelle Zusammenleben in Berlin sei. Der Tag endete in einer Atmosphäre voller Nostalgie und Zuversicht.

Der Türkischer Pazar hat damit erneut ein Stück seines alten Glanzes in das Herz Berlins zurückgebracht.

Als Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung e.V. (TDU) freuen wir uns sehr, Teil dieses besonderen Projekts gewesen zu sein und unseren Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zum gesellschaftlichen Dialog in Berlin geleistet zu haben.